Skirace über Kontinente hinweg

Tag 9: Heute steht die zweite lange Fahrt vor mir. Von Salt Lake City einmal quer durch die Wüste von Nevada bis nach Reno ins zweitgrößte Spielerparadies. Am Wegerand stehen bedenklich Schilder wie: Prison area, do not hitchhike, emergency stopping only oder: Report shooting from the highway, call… :D Zeitweise gab es garkeinen Radioempfang… na so lang noch Sprit im Tank ist, ist alles gut… Übrigens, mein Vehikel verschlingt satte 24l auf 100km, aber bei einem Spritpreis von zurzeit umgerechnet 60 Eurocent find ich das nicht ganz so schlimm.
Nach zweimaligem Tanken bin ich endlich angekommen. Einquartiert habe ich mich, wie ich später feststellen musste, am größten Casino in Reno mit eigenem RV Parkplatz. Natürlich konnte ich nicht widerstehen, mein Geld ins Casino zu investieren ;)
Tag 10: Ich konnte mir nicht nehmen lassen am Reno Stead Airport vorbei zu schauen wo das waghalsige Reno Air Race stattfindet. Einiges deutet darauf hin, dass es hier jährlich richtig rundgeht. Eine riesen Tribüne scheint hier gleich stehen zu bleiben sowie die Schilder für die Rennteams. Weitere Zeugen sind einige alte Flieger wie Mustangs und andere mir unbekannte Fluggeräte.
Eigentlich bin ich ja zum Skifahren hier… also wird weitergefahren über die Grenze nach Kalifornien, wo Grenzposten streng kontrollieren ob man kein Obst oder Gemüse dabei hat… schön hatte er mir das abgenommen und mich durchgewunken. Northstar heißt hier ein richtig schönes Ski Resort mit toller Infrastruktur. Das hilft aber alles nicht wenn hier kalifornische Temperaturen herrschen… nagut Frühlingsskifahren im Dezember, warum nicht… Die Landschaft ist wirklich einmalig,  man fährt durch Mammutbaumwälder und hat tollen Blick auf den Lake Tahoe und manchmal auch den Pazifik. Achja, manchen Amerikanern fällt auf den ersten Hinweis von Österreich nur ein: Glock pistols, they are shooting very well, we got some…
Tag 11: Ich fahre weiter am Lake Tahoe entlang Richtung Süden um ins Skigebiet Heavenly zu kommen. Dort sehe ich nur stehende Lifte… allergings gibt es einen Shuttlebus… zu meinem Verwundern zu einem richtig tollen Skigebiet wo die Lifte auf über 3000m gehen. Zur Aufheiterung gibt es Beschwerden von Skifahrern die sich darüber aufregen, dass es keine kostenlosen Wasserspender an den Hütten gibt: It‘s onwned by Vail, what did you expect?? You may get your free water at A-Basin! :D Später lernte ich einen ehemaligen Konstrukteur von Boeing kennen. Er meinte er sei 130 Tage im Jahr hier am Berg Skifahren. Auf die Frage wie das ginge sagte er, dass er pensioniert sei (noch recht jung aussehend) und durch das Blockbusterbusiness zu Geld gekommen sei… auch nicht schlecht.
Tag 12 beginnt mit leichtem Schneefall. Ich fuhr nichtsahnend los um dann angehalten zu werden, warum ich denn keine Ketten auf meinen Reifen hätte… naja, weil die Straße hier nur nass ist und es auch nur leicht schneit… Diskussion zwecklos, hier gibt es kein Weiterkommen ohne… Zum Glück fand ich einen Weg die Strassensperre zu umgehen um mich auf die schöne Fahrt ins kalifornische Hinterland zu machen. Angekommen in Kirkwood fand ich leicht angezuckerte Berge vor. Zum ersten mal kam etwas Tiefschneefeeling auf. Meine Checkpoints dort zu absolvieren war echt eine Herausforderung. Am Nachmittag machte ich mich auf den Weg nach San Francisco, meine letzte Station mit meinem Camper.
Tag 13 und Tag 14: Ich wollte nächsten Tag direkt zum Flughafen um mein sperriges Gepäck einzuchecken und dann meinen Wohnwaagen zurück bringen. Fehlanzeige, nach etlichen gedrehten Runden am Flughafen, war klar, dass ich mit meinem 14“ hohen Gefährt hier nirgends parken kann. Na denn…
Wohnwagenübergabe verlief gut zum Glück denn es war wenig Zeit. Mit dem Großraumtaxi zum Flughafen… Es sollte nach Minnepolis gehen und nächsten Tag nach Detroit und von da zurück… einchecken der Ski kein Problem… doch Flieger voll… gut, dass die netten Kollegen von Delta grundsätzlich keine Jumpseats an Lufthansa Personal vergeben. 
Somit verpasste ich den ersten Flieger und es sollte nicht der letzte sein! An diesen Tagen… ich hätte es wissen können ging garnichts mehr… es spielten sich Dramen ab und ich war mitten drinnen. Um 00:30 sollte eine 767 nach Minneapolis… da dachte ich mir sollte kein Problem einen Platz zu ergattern. Nach dem ich wieder leer aus ging, die restliche Nacht im Terminal verbrachte, die nächsten 3 Maschinen auch voll waren und ich vertröstet wurde auf nächsten Morgen wohlgemerkt um 06:00am, habe ich den Entschluss gefasst in eine mir sehr vertraute Airline zu steigen und mich ab nach Hause zu begeben, natürlich ohne Gepäck versteht sich…

Zum einem weil das Epic Race sich mittlerweile spektakulär entschieden hatte und zum anderen wollte ich nicht Weihnachten in einem US domestic Terminal verbringen :D Das Epic Race wurde am 20.12. in Brides Les Bains in den französischen Alpen entschieden. Das Gebiet machte erst an diesen Tag auf und es waren sage und schreibe 130 Teilnehmer an diesem Tag am Start, die die restlichen 25 Skigebiete, verstreut in den USA und in Europa, schon absolviert hatten. Das nennt man Enthusiasmus.
Es war trotzdem eine sehr gelungene Reise mit vielen Erlebnissen und tollen Skigebieten. Das Wetter war fast durchwegs traumhaft, die Landschaften vielseitig und sehenswert. Möglicherweise wird es das Rennen nächstes Jahr wieder geben… so schnell gebe ich nicht auf :)

Tag 8: Canyons, eines der 3 Skigebiete in Park City und das grˆflte davon. N‰chstes Jahr soll es mit dem eigentlichen Park City Gebiet verbunden werdenÖ naja, da ich gerade von tollen Skigebieten in Colorado verwˆhnt worden bin ist dies ganz nett. Leider nicht viel Schnee, sodass einige gute slopes gesperrt sind. Schˆn fand ich mal zur Abwechslung die Temperaturen, die schˆn langsam in Richtung Plusgrade klettern. Ich hab mir dann einen Wald gesucht, ich dem ich tolle lines zwischen die weiflen amerikanischen Zitterpappeln (interessanterweise auf Englisch ÑQuaking Aspenì genannt) gezogen habe. 

Zur¸ck im Wohnwagen, gerade das Essen auf den Tisch gestelltÖ klopfts an der T¸r. Der Parkw‰chter nat¸rlich: There is no overnight parking! You have to leave. Gut, dass der gestern nicht da war ;)

Tag 9: Heute steht die zweite lange Fahrt vor mir. Von Salt Lake City einmal quer durch die W¸ste von Nevada bis nach Reno ins zweitgrˆflte Spielerparadies. Am Wegerand stehen bedenklich Schilder wie: Prison area, do not hitchhike, emergency stopping only oder: Report shooting from the highway, callÖ :D Zeitweise gab es garkeinen RadioempfangÖ na so lang noch Sprit im Tank ist, ist alles gutÖ ‹brigens, mein Vehikel verschlingt satte 24l auf 100km, aber bei einem Spritpreis von zurzeit umgerechnet 60 Eurocent find ich das nicht ganz so schlimm.

Nach zweimal tanken bin ich endlich angekommen. Einquartiert habe ich mich, wie ich sp‰ter feststellen musste, am grˆflten Casino in Reno mit eigenem RV Parkplatz. Nat¸rlich konnte ich nicht widerstehen, mein Geld ins Casino zu investieren ;)

Tag 10: Ich konnte mir nicht nehmen lassen am Reno Stead Airport vorbei zu schauen wo das waghalsige Reno Air Race stattfindet. Einiges deutet darauf hin, dass es hier jährlich richtig rundgeht. Eine riesen Trib¸ne scheint hier gleich stehen zu bleiben sowie die Schilder für die Rennteams. Weitere Zeugen sind einige alte Flieger wie Mustangs und andere mir unbekannte Fluggeräte. 

Eigentlich bin ich ja zum Skifahren hierÖ also wird weitergefahren ¸ber die Grenze nach Kalifornien, wo Grenzposten streng kontrollieren ob man kein Obst oder Gemüse dabei hatÖ schˆn hatte er mir das abgenommen und mich durchgewunken. Northstar heiflt hier ein richtig schönes Ski Resort mit toller Infrastruktur. Das hilft aber alles nicht wenn hier kalifornische Temperaturen herrschenÖ nagut Fr¸hlingsskifahren im Dezember, warum nichtÖ Die Landschaft ist wirklich einmalig,  man fährt durch Mammutbaumwälder und hat tollen Blick auf den Lake Tahoe und manchmal auch den Pazifik. 

 

Tag  5: In den nächsten zwei Tagen werde ich mich in zwei der bekanntesten Skigebiete der USA begeben. Zuerst ist Vail an der Reihe, schon das günstige parken a 25$ lässt erahnen, dass dies hier kein normales Skigebiet ist. Zum ersten Mal sehe ich kurze Warteschlangen an den Liften aber da ich alleine unterwegs bin und es Single Lanes gibt, alles kein Problem. Angenehm ist auch der Saisonpass den ich besitze mit dem alles angefangen hatte. Es war eigentlich eine spontane Idee im Herbst mir diesen zu zulegen. Das Epic Race hatte mich sofort fasziniert als ich davon erfuhr. Unteranderem wird man hier von den skipassscannenden nett grüssenden Leuten mit Vornamen angesprochen und an den Liften werden einem sogar die Skier abgenommen und in den Halterungen verstaut. Noch immer nicht überzeugt von Vail ?  In den Gondeln gibt es sogar free WiFi! Ganz unrecht haben sie nicht, sie behaupten: Vail, like nothing on earth.

Das Skigebiet ist riesig und vielseitig. Zum ersten Mal konnte ich mich richtig austoben und kam auch mal ins Schwitzen, das mag aber auch daran gelegen haben, dass es deutlich wärmer geworden ist und der Wind nachgelassen hat :)

Zurück an meinem schönen Campingplatz musste ich den Flüssiggastank auffüllen lassen, was der alteingesessene Campground Techniker machte, aber nicht ohne sich zuerst eine Pfeife anzurauchen :-)  Hauptsache ich musste alle Lichter am Fahrzeug abdrehen. Ich glaube dieses Original gehört zum Inventar des Platzes. Ich bin nur froh es wieder für ein paar Nächte warm zu haben.

 

Tag 6: Beaver Creek, der Weltcupskiort, der 2015 zusammen mit Vail die Ski WM austragen wird. Leider war die Hälfte des Skigebiets gesperrt, weil sie noch die Zäune von Weltcuprennen abbauen mussten. Somit konnte ich mich leider nicht die Birds of Prey Herrenabfahrtspiste hinunterstürzen. Trotzdem war es ein gelungener Skitag. Ich glaube die Liftboys sind bezahlte Schauspieler um die Skifahrer bei Laune zu halten. Einer begann zu jodeln um uns zu animieren den gerade eben hingeschaufelten Schnee zu zertrampeln, ein anderer fragte mich: Are you having the time of your life? Ich wusste so spontan keine Antwort darauf :)

Ausklingen liess ich den Tag mit einer anderen Sportart. Ich ging Eislaufen (A. d. R.: österreichisch für Schlittschuhlaufen) am wunderschönen Dorfplatz, der gesäumt ist von immer brennenden Feuerstellen. Achja, ich muss nicht erwähnen, dass die gesamte Fussgängerzone einen beheizten Belag hat, sodass keine einzige Schneeflocke die Chance hat liegen zu bleiben :-)

 

Tag 7: Heute geht es bis nach Salt Lake City in Utah, genauer gesagt bis nach Park City, ins nicht weniger bekannte Skigebiet. Der Weg führt mich westwärts entlang des Colorado Rivers. In Glenwood Springs lege ich einen Stopp ein. Da befindet sich angeblich der grösste Thermalbad Pool der Welt. Das kommt mir gerade recht und meine Muskeln werden sich freuen nach sechs Tagen auf den Skiern.

Entspannt gings weiter vorbei an wunderschöner Landschaft um die Moab Wüste in stundenlanger Fahrt zu durchqueren um dann Richtung Norden und einige Canyons später in Park City zu landen. Ich parke direkt neben der Gondel um morgen einen Heimvorteil zu haben ;)

Tag 3: Nach meiner aufregenden Nacht am Lake Dillon gings ins nächste Skigebiet. Keystone, gar nicht weit weg von A-Basin. Endlich konnten die Lifte hier überzeugen, da sie großteils aus Europa stammen. Amerikanische Lifte stechen durch historische Technik heraus und sind an Langsamkeit nicht zu überbieten. Erwähnenswert ist der fast nie vorhandene Sicherheitsbügel.
Hier kam ich ein wenig zum Backcountry skiing, leider ist noch zu wenig Schnee um es richtig genießen zu können, da man immer auf Steine aufpassen muss und ich leider keinen Skisponsor habe ;) Bei guter Schneelage wird hier sogenanntes Cat skiing angeboten, bei dem man mit einem pistenraupenartigen Gefährt hoch zu den Tiefschneehängen transportiert wird.
Eine interessante Sache ist, das Ted Ligety, der amerikanische Spitzen-Skirennfahrer hier nicht bekannt ist und das obwohl er wenige Meilen entfernt zwei Tage zuvor in Beaver Creek wieder mal seinem Ruf gerecht wurde: Mister Riesentorlauf! Eindrucksvoll gewann er vor Bode Miller… wenigsten ihn kannten die Verkäufer im Skisportladen :)
Da ich nicht noch so eine interessante Nacht verbringen wollte ging ich auf eine Campingplatz Nähe Breckenridge. Ich war bestimmt das kleinste Wohnmobil auf dem ganzen Platz, neben mir stehen rollende Anwesen in Lastwagengröße mit klingenden Namen wie z.B. Bighorn…
 
Tag 4: Auf nach Breckenridge, einem recht großen modernen Skigebiet mit einigen Gipfeln übersät mit Pisten die alle einfallsreichen Namen tragen. Heute konnte ich endlich ein paar Freerideschwünge in der Cucumber Bowl ziehen. Unter anderem hat Breck, wie es auch genannt wird, den höchsten Lift Nordamerikas. Er geht auf 3914m hinauf, wo man bei jedem Schwung nach Luft schnappen muss.
Das erlaubte Parken eines RV’s am Skigebiet stellte sich gar nicht als so einfach heraus, doch es gibt einen Ausweichparkplatz an der Airport Road. Interessant dachte ich mir, nur wo ist der Flughafen…? Ich hatte dann erfahren, dass es den schon seit 20 Jahren nicht mehr gibt… gut so, weil jetzt ist es nämlich ein Parkplatz.
Wieder mal zu amerikanischen Liften… kein einziger ist mit einer Schutzhaube ausgestattet, was bei -19°C und kräftigem Wind doch eine feine Sache wäre. Aber ich denke die würde eh keiner benutzen weil er da auch den Sicherheitsbügel hinunter lassen müsste, was grundsätzlich unterlassen wird sobald einer installiert ist. Bemerkenswert in dem Land wo alles und jeder auf Millionen Schadenersatz geklagt werden kann und wir in Europa tolle Ampeln installiert bekommen wann wird den Bügel erst hoch machen dürfen. Dafür wird man nicht nur einmal darauf hingewiesen: Ski fast, loose pass.
Tag1: Mit einem netten 4WD Jeep habe ich mich von Denver aus über das Städtchen Boulder in die Rockies vorbei an wunderschöner Landschaft nach Eldora aufgemacht um das gemütlich kleine Skigebiet zum aufwärmen zu nutzen. Bei bitterkalten Temperaturen, die gerade in Colorado herrschen hab ich einige nette Leute auf dem Lift kennengelernt. Hier darf man nämlich nicht alleine mit dem Sessellift fahren, was zur Folge hat, dass man die verschiedensten Leute kennenlernen darf. Unter anderem einen telemarkfahrenden Arzt der mich später gleich auf Apré Ski in die Corona Bar eingeladen hat… er meinte er gibt Bescheid wenn er das nächste mal in Stanton ist :) (Es ist ein Ort in Tirol gemeint) Des weiteren kann man skifahrende Indianer mit einem Bärenfell übergezogen erspähen. Ein sehr gelungener Auftakt
 
Tag 2: Die erste Hälfte des zweiten Tages habe ich damit verbracht ein Wohnmobil zu bekommen, was sich garnicht als so einfach erwies, weil der Vermieter über das Wochenende seinen Parkplatz dezent in einen Eislaufplatz verwandelt hat. Es dürfte ein Wasserschaden über das Wochenende unerkannt geblieben sein. Schließlich gings mit meinem Gefährt Richtung Westen, den verschneiten Lovelandpass hinauf bis zum Ski Gebiete Arapahoe Basin, was die Amerikaner ganz einfach abkürzten in A-Basin. Skifahrerisch komme ich da schon mehr auf meine Rechnung, tolle Pisten und etwas Neuschnee.
Die erste Nacht im Camper war etwas kühl bei Aussentemperaturen von -23°… zum Glück Celsius… tja und da dies passieren musste war irgendwann mal meine Batterie alle und die Heizung viel aus. Ich machte mir keine Sorgen, da sich die Amerikaner schon was dabei dachten und ihre Wohnmobile auch RV’s genannt  praktischerweise mit einem Benzingenerator ausstatten. Der wollte aber bei diesen Temperaturen und mit leerer Batterie komischerweise nicht starten… ich verfiel noch immer nicht in Panik… das Ding hat ja noch nen Motor ;) (Für nicht Camper vertraute, es gibt immer zwei Batterien, eine normale und eine für den Innenraum) Als ich vor ins Cockpit schaute blieb mir das Herz stehen. Ich hatte vergessen, das Abblendlicht abzudrehen. Jetzt könnte ich in Schwierigkeiten geraten… und es war ca. mitten in der Nacht hier. Zündschlüssel umgedreht und er sprang sofort an. Mir ist ein riesen Stein vom Herzen gefallen… wieder was dazu gelernt.